Ein Staatstheater

Der ARD-Film „Terror“ wollte, dass sich das ganze Land mit ihm beschäftigt

Von Dietrich Leder
28.10.2016 •

Am Ende des Fernsehfilms „Terror“, als alle über den dargelegten Fall abstimmen sollten, um – wie es der Vorsitzende Richter (Burghart Klaußner) in die Kamera gesprochen hatte – als Schöffen das Urteil zu fällen, scheiterten nicht wenige Zuschauer an der Technik. So stand es in den sozialen Medien zu lesen, so berichteten es auch einige Journalisten. Die Internetseite der ARD ließ für viele kein Voting mehr zu. Andere ernteten bei ihren Telefonversuchen nur das Besetztzeichen, als sie eine der  ...

28.10.2016/MK

Der Film „Terror“ wurde am 17. Oktober 2016 von 20.15 bis 21.40 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Das Drehbuch schrieben Oliver Berben, Lars Kraume und Ferdinand von Schirach, Regie führte Lars Kraume. Produziert wurde der Film von der Firma Moovie (Oliver Berben). Die ARD nannte nannte als Filmtitel stets „Terror – Ihr Urteil“. Am Anfang beim Vorspann wurde jedoch nur das Wort „Terror“ als Titel des Films eingeblendet.

Abb.: Screenshot

In ihren Werbetrailern für den Film „Terror“, der zeitgleich auch in Österreich und in der Schweiz ausgestrahlt wurde, jazzte die ARD das ganze zum „europäischen TV-Event des Jahres“ hoch

Abb.: Screenshot

Die Einblendung bei „Hart aber fair“ mit dem (jeweils leicht gerundeten) Ergebnis der Zuschauerabstimmung: Eine klare Mehrheit von 87 Prozent sah den Piloten, der die Passagiermaschine abschoss, damit sie nicht auf ein voll besetzets Stadion stürzte, als unschuldig an

Abb.: Screenshot


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